FCSP - REGENSBURG.

Das Spiel in einem Wort? Bruns! Beliebig viele „u“ sind hier in der Mitte einzufügen. Es war mal wieder eine dieser Abende. Flutlicht, Millerntor, gute Stimmung, weniger gutes Spiel, nervenaufreibende Spannung aber letzten Endes ein hochgradig zufrieden stellendes Spiel.

 

Ein letztes Spiel am Millerntor während meines Hamburgaufenthaltes. Regensburg also, Aufsteiger und letzter der Tabelle. Warum also da nicht so ein ungefährdetes 3:0 wie 2 Wochen zuvor gegen Frankfurt? Ich war jedenfalls einigermaßen positiv gestimmt, Norman und Claus kamen aus Bonn hoch, mit letzterem ging ich zusammen ins Stadion, diesmal etwas weiter Richtung Nord zu seiner Bezugsgruppe. Norman war nicht zu 100% pünktlich und ging zunächst in den weiten der Gegengrade verloren, stieß aber im Laufe der Halbzeitpause zu uns. Hamburg-typisch spielte das Wetter ordentlich verrückt. Hatte ich auf mein erstes Heimspiel mit Temperaturen deutlich über Null gefreut, so wurde ich enttäuscht. Konnte man Tags zuvor noch von Frühlingsanfang sprechen, setzte kurz vor dem Spiel leichter Schneefall ein, warmhüpfen war also angesagt.

 

Erwärmend war auch der Auftakt: Direkt nach dem Anpfiff ein langer Ball nach vorne, Daube kommt an den Ball und hämmert das Spielgerät nur knapp über den Querbalken (1.).

Danach versuchten beide Mannschaften schon früh zu stören, die Jungs in Braun-Weiß waren hierbei etwas Zielstrebiger, wirkliche Torgefahr entstand jedoch kaum.
Das änderte sich in der 18. Minute. Daube kommt im 16er an den Ball und Lupft diesen mit viel Übersicht auf Kringe. Der überlässt für Gogia, der zieht ab, das Spielgerät wird abgefälscht und es steht 1:0! Das erste Tor des Flügelspielers für St. Pauli und ich profitierte in ganz besonderer Weise davon: Bei einem vor Anpfiff abgegebenen Tipp auf den ersten Torschützen von St. Pauli hatte ich als einziger auf Gogia getippt was ein wenig Kleingeld einbrachte, welches sofort gewinnbringend in Bier umgewandelt wurde.
Doch statt mit dieser Führung Sicherheit zu finden folgte prompt der Gegenschlag. Zunächst scheiterte Machado noch (20.), 3 Minuten später machten es die Regensburger jedoch besser. Nachdem Machado sich gegen 2 Spieler im Kopfballduell durchsetzen kann, kommt Koke im 16er an den Ball, dreht sich um Thorandt herum und schießt zum 1:1 ein (23.).

In der 42. Minute hatten die Boys in Brown dann glück, als nach Missglücktem Klärungsversuch Nachreiner nur die Latte traf. So ging es mit dem Unentschieden in die Halbzeit, Norman wurde gesucht und gefunden und pünktlich zum Wiederanpfiff standen wir Friedlich vereint.

 

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, wenngleich Regensburg defensiv verbessert stand. So waren Torchancen zunächst Mangelware, zumindest bis zur 66. Minute. Gyau steigt hart gegen Nachreiner ein, Schiri Marcel Unger lässt weiter laufen. Kringe spielt einen Doppelpass mit Gogia, steht frei vor Kasten und hämmert Keeper Ochs das Spielgerät ins Gesicht. Den Abpraller nimmt Ginczek direkt – 2:1, die erneute Führung.

St. Pauli kontrollierte jetzt das Spiel, Regensburg hatte nicht allzu viel entgegen zu setzen und war zudem noch im Glück, dass der Schiedsrichter ein Foul an Ginczek wohl innerhalb des Strafraums nicht ahndete (86.). Was der Top-Torjäger der St. Paulianer jedoch eine Minute später veranstaltete war nur dumm. Vollkommen übermotiviert steigt er an der Mittellinie gegen Rahn ein und sieht vertrebarerweise die Rote Karte. 2 Minuten Später kommt Hein auf der rechten Seite an den Ball. Funk ist nicht dicht genug an ihm dran, die Flanke segelt in den 16er, Kamavuaka steigt hoch und netzt zum 2:2 ein (89.). „Das kann doch nicht wahr sein!“ war das einzige, was mir in dieser Situation einfiel. Und doch, ich ertappte mich bei dem leisen Gedanken, doch vielleicht das Spiel ernuet zu drehen.

Vom Anpfiff an ein langer Ball richtung Regensburger Strafraum. Boll dringt in den 16er ein, verliert den Ball fast, setzt nach und leitet per Grätsche weiter an Gogia. Der spielt den flachen Pass in die Mitte und da steht er - Bruuuuuuns – und versenkt den Ball am kurzen Pfosten! Extase war das, was folgte, dann 4 Minuten Nachspielzeit - und war es vollbracht. Der dritte Sieg in Folge war perfekt, es wurde Gebührend gefeiert, und dann war mein letzter Heimspielabend während meines Praktikums in Hamburg beendet.

 

Das 3:2 war also nicht unverdient und verschafft uns eine komfortable Ausgangssituation. In den nächsten Spielen sollten 8 Punkte locker drin sein, wahrscheinlich reichen auch weniger zum Klassenerhalt. In Berlin gegen Union also bitte weitermachen wo wir aufgehört haben. Setzt die Siegesserie fort!

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

Tim H.