FCSP - DUISBURG.

Jau! So hab ich mir das vorgestellt! Alles in allem ein souveräner Sieg, der uns wichtige Punkte vor der englischen Woche gibt. Duisburg ist, das muss man aber auch sagen, in dieser Form akut vom Abstieg bedroht. Ob das der auch durch sein neues Stadion hoch verschuldete Verein überleben würde, ist fraglich – wünschen wir ihm das Beste, zumal wir an diesem Wochenende zwei sehr nette Duisburg-Fans zu Gast im Limes hatten, die sich als Sportmänner und faire Verliere zeigten.

 

Ich selbst konnte vom Spiel Live nur die letzten 15 Minuten verfolgen. Nach einem Konzert in Rheinbach machte ich mich so schnell wie möglich auf ins Limes und sah immerhin noch das letzte Tor, auch ein Brötchen konnte ich mir noch schmieren. Die anderen Blaubären waren zu diesem Zeitpunkt schon mit ihrem zweiten Frühstück fertig, als ich ankam herrschte eine entspannte Stimmung, mein Puls beruhigte sich dann auch recht schnell nach dem Ankommen und es blieb nur ein kleiner Rest Trauer, das Spiel nicht von Anfang an verfolgt haben zu können. Doch dank der Welt der modernen Medien konnte ich mir das Spiel noch einmal zu Gemüte führen, den Spielbericht soll es schließlich trotzdem geben.

 

St. Pauli startete in die Partie zwar ohne ihren Kapitän Fabian Boll dafür jedoch mit Thorandt, der nach abgesessener Gelbsperre wieder mitwirken konnte. Die erste Chance der in den Anfangsminuten recht verhalten geführten Partie hatte Schachten per Kopf nach einer Ecke (8.). In der Folge wurde vor allem eines schlechter: Das Wetter: Feinsten Hamburger Regen gab es am Millerntor zu bestaunen und bald darauf fiel auch schon das erste Tor. Bartels schlägt von der linken Seite eine Flanke hoch an den zweiten Pfosten. Dort steht Avevor, der in die Mitte zurückgibt auf Ginczek und der hat keine Probleme mehr den Ball im Kasten zu versenken – 1:0! Der Torschütze selbst hätte in der 43. Minute seine zweite Bude machen können, schlenzte jedoch knapp am Tor vorbei. Duisburg antwortete seinerseits über Exslager, dessen Schuss aber deutlich zu harmlos für Tschauner war (25.).


Dies stellte dann jedoch auch die einzige vernünftig herausgespielte Torchance der Duisburger in der kompletten ersten Hälfte dar. Dass St. Pauli die Führung dennoch nicht in die Halbzeitpause retten konnte, lag weniger an Kerns Flanke aus dem Halbfeld, sondern vielmehr am kollektiven Versagen in der Braun-Weißen Hintermannschaft. Trotz nur einem Duisburger im Strafraum wird der Ball nicht raus geköpft, einer verlässt sich auf den anderen und am Schluss kann Tschauner dem Ball nur noch hinterher gucken (45.).

 

Mit diesem aus Hamburger Sicht höchst unglücklichem 1:1 ging es in die Kabine, glücklicherweise steckte St. Pauli den Schock problemlos weg. Ginczeks Schuss aus rechter Position rauschte knapp über das rechte Lattenkreuz (47.), Duisburgs Torwart Müller konnte den Schuss von Gyau aus der zweiten Reihe abwehren (53.). Eine sehenswerte Kombination führte dann zum 2:1 für St. Pauli: Ginczek legt eine Hereingabe in den Strafraum mit der Brust ab, Buchtmann kann daraufhin an den zweiten Pfosten flanken, wo Bartels den Ball per Seitfallzieher artistisch in die Maschen jagt (64.). Duisburg bekam zu keiner Zeit im zweiten Durchgang Zugriff zum Spiel und verlor zu allem Überfluss auch noch Pamic in der 67. Minute durch Gelb-Rot.


Die Entscheidung fiel dann wiederum durch Bartels, der eine Hereingabe von Gogia in den Sechzehner direkt zum 3:1 verwandeln konnte (74.). Den Hattrick vor Augen lupfte er nur 4 Minuten später knapp am Tor vorbei, trotzdem war es auch so ein klasse Auftritt unserer Nummer 22. Auch der eingewechselte Saglik führte sich kurz vor Schluss noch (zum ersten Mal in dieser Saision) in die Torschützenliste ein. Daube legte von der Grundlinie zurück, am Fünfmeterraum stand Saglik in zentraler Position vollkommen blank und hatte keine Mühe mehr den Ball im Tor unterzubringen.

 

4:1 hieß es also am Schluss, verdient in jedem Fall, laut Expertenmeinung unserer Duisburger Gäste jedoch vielleicht ein Tor zu hoch. Die 3 Punkte blieben gleichwohl in Hamburg, jetzt heißt es also volle Konzentration auf das Spiel gegen Braunschweig zu legen. Der Spitzenreiter der Zweiten Fußball-Bundesliga hat am Wochenende zum ersten Mal verloren. Wie wär’s, wenn sie gleich noch einmal hinterher verlieren?

 

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    mensch (Mittwoch, 28 November 2012 10:39)

    So habe ich das Spiel auch gesehen, nur unser Freund, bei dem wir das Spiel genießen durften, sah sich vom Schiri verpfiffen. Na gut, die Gelb-Rote Karte war ein Witz, aber sonst war alles schön und in Ordnung.

  • #2

    Ennatz (Mittwoch, 28 November 2012 13:00)

    Nun, danke für die "Blumen"(Sportsmänner und faire Verlierer)...
    Es war aber auch sehr lustig bei euch, obwohl ja nur wenige da waren!
    Also, von mir aus bei guter Gelegenheit wieder...
    Bis dann,
    Ennatz