FCSP - HERTH BERLIN.

Als Fußballfan, der es mit dem FC St. Pauli hält, muss man in dieser Saison echt einiges aushalten. Wir hatten diese Saison schon echt genug negative „Highlights“. Also, wie wär‘s, wenn wir dieses Kapitel ein für alle Mal hinter uns lassen?

 

Die bereits aufgestiegene Hertha war also zu Gast am Millerntor. Während es für die alte Dame aus der Hauptstadt nur noch um den Meistertitel geht, wollten sich die Hamburger mit einem Sieg der Abstiegssorgen entledigen.
Das Limes war der Uhrzeit entsprechend gefüllt, die am Tag vorher statt gefundene Keinkultur tat ihr übriges.

 

Das Spiel tat in den ersten Minuten nicht sonderlich viel, um die verkaterte Bärengemeinde zu beleben. Hertha war deutlich Überlegen, tauchte des öfteren im Strafraum der Hamburger auf, das Tor jedoch fiel nach einem katatrophalem Patzer von Avevor. Der will den Ball ins Aus rollen lassen, schirmt aber nicht konzentriert genug ab und lässt sich die Kugel von Ramos vom Fuß nehmen. Der passt in die Mitte, wo Allagui nur noch einschieben muss (23.) . Frontzeck reagierte früh, brachte Ebbers für Funk und dieser Wechsel zeigte bald Wirkung. St. Pauli war nun spielbestimmend, doch Schiedsrichter Felix Brych verweigerte kurz vor dem Pausentee einen klaren Elfmeter; Ndjeng hatte sowohl das Bein zu hoch als auch den Ball klar mit der Hand gespielt. So dauerte es noch bis weit in die zweite Hälfte hinein, bis die Angriffsbemühungen der Boys in Brown endlich Früchte trugen. Thy und Bartels spielen einen feinen Doppelpass und ersterer schließt durch die Beine von Kraft zum 1:1 ab (66.). In der Folge war es ein offenes Spiel, wohl auch weil die Berliner nicht mit aller Macht verteitigten, St. Pauli jedoch alles nach vorne warf. Nachdem Ginczek nach schönem Drehschuss nur das Lattenkreuz getroffen hatte (82.), verwandelte er nur 3 Minuten später einen Elfmeter zum 2:1. Kraft hatte Ebbers zuvor weit außerhalb des Fünfmeterraums im Luftduell mit der Faust am Kopf getroffen. Wieso es für diese Aktion jedoch kein Gelb gab, bleibt wohl das Geheimnis von Brych. Für Kraft hätte diese Karte der Platzverweis bedeutet, da er schon in der ersten Halbzeit Gelb gesehen hatte.

 

Trotz der Führung wollte ich mich 5 Minuten vor dem Schluss noch nicht so richtig entspannen. Und das mit Recht: Ronny, mit einem Weltklasseschuss aus 20 Metern genau in den Winkel (88.) und Wagner (90.) drehten die Partie noch zu Gunsten der Hertha. Dann war Schluss und alle blieben einigermaßen fassungslos zurück. Das Ding war doch eigentlich schon fast durch! Und dann noch nicht mal ein Unentschieden? Das wär doch immerhin etwas gewesen!

 

Jetzt kommt also die Auswärtstour nach Duisburg. Lasst und alles dafür geben, dass es mit dem Auswärtsdreier hinhaut!

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

Tim H.