FCSP - KAISERSLAUTERN.

Heimsieg! Gegen einen Aufstiegskandidaten! Gegen die Mannschaft, die als Einzige im deutschen Profifußball noch ungeschlagen war! Und das Beste ist: Dieser Sieg ist vielleicht glücklich in seinem Zustandekommen, aber aufgrund einer wirklich guten zweiten Halbzeit noch nicht einmal unverdient.

 

21 Punkte am Ende der Rückrunde ist aufgrund des katastrophalen Starts ein gutes und so nicht zu erwarten gewesenes Ergebnis der ersten Spiele unter Frontzeck. Alles in allem macht die „Frontzecke“ einen guten Job und hat die Mannschaft schnell stabilisiert. Zudem wirkt er in Interviews offen und sympathisch. Hoffen wir gemeinsam auf eine lange und vor allem erfolgreiche Amtszeit. Die Rückrunde kann kommen!

 

Ein vergleichsweise kleines Grüppchen Blaubären war am ersten Dezember um 13:00 Uhr im Limes anwesend. Norman hatte Tags zuvor in seinen Geburtstag rein gefeiert und das zollte offensichtlich Tribut. Zudem waren Siggi, Volker und Philipp R. in Hamburg, genauso wie Caro, die sich direkt von Normans Party in den Zug gesetzt hatte. Das Bittere für alle, die nicht da waren: Da auch das Limes Geburtstag hatte, gab es den ganzen Tag Astra für einen Euro. Gutes Timing sieht wahrhaftig anders aus, uns Anwesenden war’s egal, das Schweinchen wurde trotzdem gut gefüttert und die Laune wurde nach den ersten Getränken, ob Kaffee oder Bier, immer besser.

 

Auch bei diesem Spiel verzichteten die Fans in den ersten 12 Minuten und 12 Sekunden auf Support, um ihren Protest gegen das geplante Sicherheitskonzept der DFL Ausdruck zu verleihen. Während also das Spiel ruhig anfing und wir alle mehr oder weniger wach auf unseren Plätzen zuschauten, sorgte in der 9. Minute Kalla für ein abruptes Ende der Gemütlichkeit: Eine Flanke der Lauterer kommt von rechts in den Strafraum gesegelt, Kalla will am zweiten Pfosten den Ball wegschlagen, trifft ihn jedoch mit dem Schienbein und haut das Gerät mit äußerst souveräner Präzision an den Pfosten. Nun, der Weckruf hatte zunächst nur bei uns Zuschauern Wirkung. Bei der darauf folgenden Ecke schoss Borysiuk das Leder aus 11 Metern an den Pfosten und nur eine Minute später war Idrissou dran, der nach einem Kopfball wiederum nur Aluminium traf. In der Folge konnten die Gastgeber in einem kampfbetonten Spiel verhindern, dass Kaiserslautern zu weiteren klaren Möglichkeiten kam, bei St. Pauli selbst jedoch stockte die Offensive gewaltig, ein Schuss von Ginczek aus spitzen Winkel war da noch die gefährlichste Aktion (18.). So blieb’s beim torlosen Remis zur Pause, zu diesem Zeitpunkt natürlich äußerst glücklich für die Hamburger.

 

In der zweiten Hälfte folgte dann eine deutliche Leistungssteigerung der Boys in Brown. Kompakte Defensive und früheres Stören legten den Grundstein für die ersten wirklich gelungenen Angriffe. Thys Kopfbal in der 55. Minute ging noch deutlich über den Kasten, Ginczeks Schuss aus halblinker Position rauschte dagegen nur Zentimeter am Gehäuse von Tobias Sippel vorbei (66.). Eine Minute später gibt es Freistoß in kurz hinter der Mittellinie. Schachten schaltet schnell und passt auf Buchtmann, der Platz hat und mit Tempo in den Strafraum eindringt. Seine Ablage in die Mitte rutscht genau zwischen Sippel und Heintz hindurch und in der Mitte hält Ginczek seinen Fuß hin – der Ball prallt an den Pfosten, von dort aus Ginczek vor die Füße und dann steht es 1:0! Kurz darauf hätte Buchtmann nach Hackenablage von Ginczek auf 2:0 erhöhen können, doch der Lauterer Keeper hielt mit einer sehenswerten Parade (72.). Daraufhin erhöhte Lautern den Druck, St. Pauli spielte jedoch clever und weiterhin durchaus gefällig nach vorne, die Pfälzer wurden auf diese Weise weitestgehend vom Braun-Weißen Strafraum ferngehalten. Nachdem Tschauner schon in der 56. Minute gegen Borysiuk glänzend gehalten hatte, musste er in der Schlussphase ein weiteres Mal ran. Bei Riedels Flachschuss in der 83. Minute war er jedoch rechtzeitig unten und konnte so die größte Chance der Lauterer vereiteln und somit den Ausgleich verhindern.


1:0 hieß es am Ende, ein wirklich überraschend schöner Hinrundenabschluss. Die zweite Hälfte war vielleicht das Beste, was der FC St. Pauli in dieser Saison gespielt hat. Und seien wir ehrlich: Dabei zuzugucken war klasse und weckt Lust auf mehr, viel mehr. Die Mannschaft kämpft, ist eine Einheit und findet so langsam aber sicher auch wieder eine spielerische Linie.

 

Auf geht’s Jungs, zwei Spiele noch und es ist Weihnachten. Ich wünsche mir zwei Siege!

 

 

Forza Blaubären! Allez Braun-Weiß!

 

 

Tim H.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    mensch (Mittwoch, 05 Dezember 2012 09:29)

    Schööööööööööön war´s